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KLEBEN

Caroline Deutschmann

Benötigen Sie ein Angebot oder Beratung zu unseren Prozessen und Leistungen?
Ihre Ansprechpartnerin, die Betriebsleiterin Caroline Deutschmann, beantwortet Ihnen gerne alle Fragen.
Sie können sie erreichen unter 02352 9781 0.

KLEBEN VON METALLEN UND KUNSTSTOFFEN

Seltertech bietet Ihnen beim Kleben Ihrer Verbindungen zahlreicher Kombinationen, und stellt umfangreiches Knowhow zur Verfügung. Wir kleben Metalle und Kunststoffe überwiegend im halbautomatischen Arbeitsumfeld, so dass die Mitarbeiter deshalb immer den korrekten Zusammenschluss der einzelnen Komponenten direkt überprüfen können.

Ob Sie sich für eine gleiche oder unterschiedliche Werkstoffpaarung entscheiden – durch unsere Zusammenarbeit mit führenden Klebstoffherstellern ist fast immer eine Verbindung mit oder ohne entsprechende Vorbehandlung möglich.

klebenEine punktgenaue Dosierung an der zu klebenden Fläche ist durch die von uns eingesetzten neuen Klebedosiergeräte einfach umsetzbar.

Wir verarbeiten folgende Bauteilpaarungen beim Kleben schwerpunktmäßig:

  • Kunststoff – Kunststoff
  • Stahl- Kunststoff
  • Aluminium – Kunststoff
  • Edelholz – Aluminium
  • und viele weitere Paarungen

Eine Limitation der Bauteilgröße oder Bauteilgewicht für das Kleben ist nicht gegeben, die Baugruppen sollten sich allerdings ohne Zuhilfenahme von Maschinen   bewegen lassen.

 

WESENTLICHES ZUM KLEBEN

VERFAHREN

Kleben ist ein Fügeverfahren, welches nahezu alle Werkstoffe miteinander und untereinander mittels eines Klebstoffes verbinden kann.

Ein Klebstoff ist ein Werkstoff, der Fügesteile durch Adhäsion (Oberflächenhaftung) und Kohäsion (innere Festigkeit) miteinander verbindet.

Für die vielfältigen Anwendungsgebiete des Klebens gibt es die unterschiedlichsten Klebstoffe, wie z. B. Epoxide, Polyurethane und Methacrylate.

Man unterscheidet zwischen ein- und zweikomponentigen Klebstoffen.

Anwendung von einkomponentigen Klebstoffen (=1-K-Kleber)

Diese Klebstoffe enthalten alle zum Kleben notwendigen Komponenten in Einem, so dass der Kleber direkt aus der Kartusche eingesetzt werden kann, ohne weitere Bearbeitung durch Hinzufügen oder Anrühren von weiteren Komponenten.

Anwendung von zweikomponentigen Klebstoffen für das Kleben (=2-K-Kleber)

Diese Klebstoffe bestehend aus zwei voneinander getrennten Komponenten (Härter, auch Aktivator genannt und Harz). Beide Komponenten müssen im richtigen Mischungsverhältnis vermischt werden.

GRUNDSÄTZLICHES ZUR ANWENDUNG BEIM KLEBEN

Saubere und trockene Oberflächen sind Voraussetzung für eine einwandfreie Verklebung. Deshalb müssen alle anhaftenden Öl-, Fett-, Farb-, Wachs-, Trennmittel und sonstige Verunreinigungen gründlich von den Klebeflächen entfernt werde.

Zur optimalen „Verankerung“ des Klebers beim Kleben ist es vorteilhaft, die Oberfläche mechanisch durch Schmirgeln, Schleifen oder Sandstrahlen zu bearbeiten, oder bei unpolaren Kunststoffen (z. B PE, PP, PTFE) mit einem Primer vorzubehandeln. Die Klebstoffauftragung erfolgt immer einseitig und die Klebstoffmenge ist nur so groß wie nötig, da sonst nicht genügend Luftfeuchtigkeit zu dringen kann.

Die Aushärtezeit beim Kleben wird stark von äußeren Einflüssen, besonders der Temperatur und Feuchtigkeit, beeinflusst. Temperaturerhöhung führt zu einer schnelleren Reaktion und meist auch einer höheren Festigkeit, während kühlere Temperaturen die Reaktionsgeschwindigkeit herab setzen.

TECHNISCHE PARAMETER

Topfzeit

Die noch verbleibende „offene Zeit“, bevor der Kleber an seiner Oberfläche anklebt.

Adhäsion

Haften des Klebers an der Oberfläche des Fügeteils. Innerhalb eines festen Stoffes sind die Bindungskräfte zwischen den Molekülen ausgeglichen. Am Rand dagegen liegen beim Kleben mehr oder weniger Bindungen frei. Wenn ein anderer Stoff nahe genug herankommt, kann er in den Wirkbereich dieser Kräfte gelangen.

Kohäsion

Endfestigkeit eines Klebstoffes nach dem Aushärten. Sie wird durch „Verfilzung“ langer, fadenförmiger Molekülketten bewirkt.

Aushärtezeit

Zeitraum, der einer Klebeverbindung zum Abbinden des Klebstoffes, der Einwirkung von Wärme und/oder Druck ausgesetzt ist.

Feuchtigkeitsaushärtung

Die Polymerisation dieser Klebstoffe wird in den meisten Fällen durch eine Reaktion mit der Luftfeuchtigkeit herbeigeführt.

Elastizität

Fähigkeit eines Stoffes, sich bei Angriff einer Kraft zu dehnen und nach Beendigung des Kraftangriffs wieder in die ursprüngliche Form zurückzukehren.

 

VORTEILE

Die Klebetechnik ist besonders schonend, da sie keiner großen Hitze bedarf, welche Verzug, Abkühlspannungen oder Gefügeveränderungen der Fügeteile zur Folge haben kann. Zum Kleben werden auch keine schwächenden Löcher in den Fügeteilen benötigt, wie etwa beim Schrauben oder Nieten. Außerdem wird beim Kleben die Kraft flächig vom einen zum anderen Fügeteil übertragen.

 

VERSCHIEDENE KLEBSTOFFE

EPOXID

Epoxidharzklebstoffe bestehen aus Harz und Härter; der Härteprozess ist meist eine exotherme Reaktion (Wärme wird abgegeben). Die beim Kleben dabei entstehende Wärme verflüssigt das Gemisch. Es gibt verschieden schnell eingestellte Epoxide – je nach Anwendungsbedarf. Die Aushärtung erfolgt bei Raumtemperatur, wird aber durch Wärmezufuhr beschleunigt. Je höher die Temperatur, desto kürzer wird die Aushärtezeit und desto höher die Endfestigkeit.

Vorteile von Epoxiden:

  • Verkleben von Metall, Keramik, Glas, Stein, Holz, Faserverbundwerkstoffen, Hartkunststoffen uvm.
  • Gute Haftung auf zahlreichen Untergründen
  • Besonders geeignet für hochfeste Metallverbindungen
  • Wärmebeständigkeit
  • Chemikalien- und Alterungsbeständigkeit
  • Geringer Geruch, da keine flüchtigen Stoffe verarbeitet werden
  • Geringe Kriechneignung und Härtungsschrumpfung
  • Flexibilität, Dehnbarkeit und Spaltüberbrückung

 METHACRYLATE

2-K-Kleber in kürzester Zeit ein Polymernetzwerk mit hoher Festigkeit, wobei das Methacrylat die hohe Härte verursacht, der Kautschuk elastizierend wirkt und die Säure die Adhäsion auf ein sehr hohes Niveau bringt

Vorteile von Methacrylaten:

  • Verklebt Metall, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe, Keramik, Holz, uvm.
  • Einfache Verarbeitung bei Raumtemperatur
  • Gute Chemikalienbeständigkeit
  • Große Temperatureinsatzbreite und Wärmebeständigkeit
  • Hohe Zug- und Scherfestigkeit
  • Gute Spaltüberbrückung
  • Leichte Verarbeitung und schnelle Fixierung
  • Schnelle Aushärtung
  • Flexible Verbindungen

POLYURETHANE

1-K oder auch 2-K-Klebstoffe, die bei Raumtemperatur aushärten. Komponente: Polyl (= Klebstoff) und Isocyanat (Härter). Vorzugsweise einsetzbar bei Flächenverklebungen. Fugenfüllend und im Endzustand flexibel und elastisch. In der Festigkeit nicht vergleichbar mit Epoxiden – dafür aber elastisch in der Verbindung beim Verkleben.

Vorteile der Polyurethane: 

  • Hochelastisch und flexibel
  • Mittlere Festigkeiten
  • Wärmebeständig, auch bei Materialien mit unterschiedlichen Wärmeausdehnungen
  • Sehr gute Haftung auf zahlreichen Untergründen
  • Fugenfülleng

CYANACRYLATE

1-K-Kleber, der in Sekunden durch Luftfeuchtigkeit aushärtet. Reaktionsklebstoff, was bedeutet, dass die Reaktionsauslösung vom zu verklebenden Material ausgehen muss und die Aushärtung chemisch erfolgt. Bei Cyanacrylaten führen Oberflächen, die leicht alkalisch oder elektrisch negativ sind, zur raschen Polymerisation (= Vernetzung) des flüssigen Produktes. Im Allgemeinen ist die Oberflächenbelegung mit Feuchtigkeit ausreichend zum Reaktionsstart. Saure oder elektrisch positive Oberflächen können den Härteprozess ebenso wie zu trockene Oberflächen verlangsamen oder sogar ganz verhindern. Die Aushärtegeschwindigkeit und die erzielbaren Festigkeiten der Cyanacrylate hängen, neben der Bauteilbeschaffenheit (Material, Spalte, Geometrie usw.) auch sehr von der relativen Raumfeuchtigkeit ab. Feuchtigkeitswerte unter 30 % wirken verzögernd, wobei Werte >80 % zu einer Schockhärtung führen können, die sich später in Spannungen und damit verbundenen niedrigen Festigkeiten und Alterungsbeständigkeit niederschlägt.

Vorteile der Cyanacrylate:

  • Lösungsmittelfreie und einfache Anwendung
  • Temperatureinsatzgebiete von -60 °C bis +80 °C
  • Universelles Anwendungsspektrum
  • Hohe Schlagzähigkeit
  • Flexibilität
  • Wechseltemperatur- und Feuchtklimabeständigkeit

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